Blitzortung
Jeder Blitz sendet elektromagnetische Wellen aus. Diese können von Sensoren erfasst und erkannt werden. Die Sensoren sind ähnlich wie Radioempfänger. Mittels mindestens drei dieser Sensoren kann mit der Laufzeit Triangulation der genaue Standort des Blitzeinschlags berechnet werden. Es gibt auf der Welt und Europa verschieden Messsystembetreiber, die allein in Europa verteilt mehrere hundert Sensoren betreiben. Ein Betreiber als Beispiel ist die Firma Météorage oder BLIDS von Siemens die ihre Daten verschiedenen Wetterfirmen verkaufen. Diese Firmen erzeugen offizielle Daten die auch für Versicherungen relevant sein dürfen. Die Wetterfirmen stellen die Blitzortungsdaten teilweise auf ihren Internetseiten, für Detailansichten meist gebührenpflichtig, zu Verfügung. Es gibt Wetterfirmen bei denen man die Blitzaktivität quasi Live verfolgen kann, die Blitze werden dann innerhalb von Sekunden nach deren auftreten angezeigt. Oder man kann im nachhinein nachschauen wo genau es geblitzt hatte. Die Angaben sind teils auf 50m genau. Des weiteren gibt es das freie Projekt blitzortung.org. Dabei werden die Blitzsensoren von privaten Amateuren betrieben und die Daten via Internet blitzortung.org gesendet. Das aufrufen sowohl von Blitzkarten wie auch von Live Blitzdaten ist kostenlos. Wenn man sich als Sensorbetreiber zu Verfügung stellt hat man Zugriff zu detaillierten Karten. Die Daten werden aber nicht offiziell für beispielweise Versicherungsfälle genutzt. Viele Blitzkarten Animationen auf meiner Webseite haben die Karten von blitzortung.org als Ursprung.
Marty Stefan, 13.07.2023